Peter Freund - Guardians of Secret Powers: Das Siegel des Teufels /Rezension/

| 28 September 2013 | , , , , |

Ausgerechnet am Abend ihres 15. Geburtstags wird Nele mitten in der Stadt bedroht. Eine Gruppe gespenstischer Gestalten tritt aus dem Dunkel ihrer Straße. Doch gerade als die Angreifer sie attackieren wollen, wird Nele von fünf Jugendlichen gerettet, die in seltsame schwarze Gewänder gehüllt sind und auf fliegenden Fahrrädern durch die Nacht jagen. Ihr Anführer Taha, dessen smaragdgrüne Augen einen unwiderstehlichen Sog auf Nele ausüben, erklärt ihr, dass sie eine von ihnen ist: ein Guardian of Secret Powers. Auserkoren, mit den anderen Jugendlichen gegen die Fantome der Finsternis zu kämpfen, die sich unerkannt unter den Menschen bewegen und die Erde zurückerobern wollen. Während Nele im Kampf gegen die Finsternis und in ihren ureigenen magischen Begabungen geschult wird, schmieden die Meister der Dunkelheit ihre teuflischen Pläne ...
Das Cover ist jetzt nicht mein Liebling, aber hässlich ist es nicht. Die drei Personen erinnern mich irgendwie an Puppen, sie sehen sehr gezeichnet aus und auf mich wirkt die ganze Geschichte dann kindlicher, als sie eigentlich ist - denn das ist sie jetzt wirklich nicht (okay, das Buch ist ja auch ab 12). Das einzige, was ich richtig mag, ist oben diese Skyline, die man auch immer am Anfang eines neuen Kapitels sieht, das finde ich richtig schön. ;)
Die Charaktere:
Mit Nele, die Hauptprotagonistin, bin ich am Anfang nicht so richtig warm geworden, denn oft wurde die Perspektive gewechselt, sodass es oft Unterbrechungen gab, genau da, wo man sie näher kennen lernen sollte. Das Wechseln an sich finde ich gar nicht schlimm, sogar im Gegenteil - nur bitte nicht am Anfang, das verwirrt nur und unterbricht die Verbindung mit dem noch unbekannten Charakter!
Nele lernte ich schließlich besser kennen, auch wenn ich nicht viel über sie sagen könnte. Trotz der vielen Seiten (es sind 608!) beschränkte sich die Geschichte doch ziemlich auf das Geschehen und nicht auf die Charaktere, was ich sehr schade finde (wo es doch so ein Wälzer ist...).
Aber zurück zu Nele: Trotz ihrer total bescheuerten Eltern Mechti und Waldi ist Nele eine nette und sympathische Figur, die für mich trotzdem recht blass geblieben ist. Eigentlich schwärmt sie für Kimi, ihrem Mitschüler, doch dann begegnet sie Taha, der mit Aimi zusammen ist - irgendwie entsteht da eine Dreierbeziehung, ohne dass es eine echte Beziehung ist - denn sie ist weder mit Taha noch mit Kimi zusammen (okay, mit letzterem hatte sie ein oder zwei Dates). Ihr kennt ja meine Einstellung dazu: Och nee, bitte nicht! (Bei Plötzlich Fee war das was anderes, okay?!) Und wenn man sich schon so konzentrieren muss, um nicht mit den ganzen Orten, Personen und fremdartigen Dingen durcheinander zu kommen, habe ich wirklich keine Lust auf so einen Kram. Aber okay, irgendwie habe ich es erwartet. ;)
Ach und übrigens - Die Guardians schweben auf fliegenden Fahrrädern. Erinnert ihr euch? E.T? Das Alien?
An den Schreibstil musste ich mich erst einmal etwas gewöhnen. Nicht nur an die übermäßige und zudem äußerst falsche Setzung des Ausrufezeichens (damit komme ich wirklich gar nicht klar), sondern auch an die .. ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll - befremdliche Ferne (nicht genau das, was ich meine, aber es kommt ran). Ich meine damit die Ausdrucksweise, wie zum Beispiel in Tahas Aussagen. Kein Jugendlicher redet so gehoben und gepflogen wie ein alter Mann (wie HvH! - Haha, ein Insider, den nur die Leser des Buches verstehen, bwahaha :P). Und jetzt möchte ich noch eine Stelle aus dem Buch zitieren, ich möchte euch nämlich etwas zeigen:

"Die Zeit drängt und deshalb müssen wir uns für heute mit einem kurzen Überblich begnügen. Dir alles über das große Geheimnis zu erzählen, das unsere Welt zusammenhält und das Überleben der Menschheit sichert, würde Tage dauern. Außerdem würde es dich nur verwirren."
- Guardians of Secret Powers: Das Siegel des Teufels, Seite 163 unten

Wisst ihr, was ich meine? Die Aussage ist total unlogisch, da sie Nele sowieso total verwirrt. Da wäre es besser, ihr die ganze Geschichte zu erzählen!
Ich kann mich nicht entscheiden zwischen 3 und 4 Herzchen; ich finde die Geschichte an sich ja nicht so schlimm, aber diese Distanz macht mir ziemlich zu schaffen - deswegen vergebe ich ...
ach was solls, 4 von 5 Herzchen!
Ich habe mich jetzt so entschieden, weil ich doch fasziniert bin von der Idee und der Fantasie hinter der Geschichte - Leseempfelung für jeden Fantasyfan! :)
Autor: Peter Freund
© Random House/Christian Thiel
Peter Freund ist seit 1980 in der Film- und Fernsehbranche tätig  und lebt und arbeitet in Berlin. Schon seit Ende der 80er-Jahre hat er neben Drehbüchern für Filme und Serien immer wieder auch Romane und Geschichten geschrieben und veröffentlicht. Sein bisher größter Erfolg ist die »Laura Leander«-Reihe, die Kinder wie Erwachsene begeistert, die Bestsellerlisten stürmt, in neunzehn Sprachen übersetzt und in zweiundzwanzig Ländern weltweit veröffentlicht wurde.

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Seitenanzahl: 608 Seiten
Verlag: cbj (Randomhouse)
Preis: - Hardcover: 17.99 €
         - eBook: 13.99 €
Leseprobe: Hier

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar! :)
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